Stammvater-Patriarch Jakob, Sohn Isaaks und Rebekkas, Zwillingsbruder des Esau (1.Mose
25,19ff) Er ist der dritte der Patriarchen des Alten Testamentes. Er schließt die geheiligte Dreizahl der Patriarchen, der königlichen Väter und Freunde Gottes. Mit ihm
beginnt die Heilsgeschichte aus dem engen Kreis einer Familie sich keimhaft zu der des Volkes Israel zu erweitern. Schon seiner Mutter Rebekka ward gesagt:" Zwei Völker trägst
du in deinem Schoß."(Gen 25,20-25) Ihre beiden Söhne Esau und Jakob waren Söhne der Ver- heißung, vom Vater im Alter von 60 Jahren erfleht. Aber nur der zweite war
vorausbestimmt, in die Heilsgeschichte einzutreten. Wie er unbewusst bei der Geburt dem ersten zuvorzukommen suchte (so wird Jakobs Name als Fersen- halter ausgelegt), so war ihm
unverdient die größeren Verheißung gegeben, Stammvater des Bundesvolkes zu sein...es zeigt, dass Gott kein moralisches Urteil über das Tun seiner Werkzeuge in seinem Heilsplan
mitsprechen lässt. So war es zunächst reiner Gnadenvollzug, dass Jakob der Träger des göttlichen Heilswillens wurde. Er sollte aber sein ganzes Leben lang diesen Vorzug schwer er- und
verdienen müssen... 130 Jahre war Jakob alt, als er sein Heimatland verließ und 17 Jahre lebte er noch in Ägypten. Vor seinem Tode ließ er sich noch feierlich von Joseph
versprechen, im Grabe seine Väter bei
Hebron, zur letzten Ruhe gebettet zu werden...Seine letzte Ruhestätte fand er bei seiner Gattin Lia in der
Grabeshöhle von Machpela. Jakob ist der vielgereiste und vielgeprüfte unter den Patriarchen...Er bewies aber in allen wechselvollen Lagen seines Lebens eine außerordentliche Seelengröße und
Würde. So sehr er Unordnung zurechtweisen musste, er tat es wie stets eingedenk des eigenen Fehlerhaften. Darum wuchs auch sein Ansehen und Besitz und gewann er sich die Herzen überall, wohin
er kam. Am meisten aber wurde er der Freund- schaft Gottes gewürdigt, der sich von ihm zum Segen zwingen ließ und ihn schützend auf allen Wanderwegen begleitete.