Prophet Johannes von Juda

Prophet Johannes von Juda - siehe Apostel und Evangelist Johannes - "Der Jünger, den Jesus liebte!"
Man geht heute davon aus ( siehe Muratorisches Fragment, 1740 entdeckt in der Mailänder Bibliothek Ambrisiana), dass der Jünger und Apostel Johannes, der Verfasser des gleichnamigen Evangeliums, der drei Johannesbriefe und der Offenbarung, dem letzten Buch der Heiligen Schrift ist (er nennt sich nie mit seinem Namen, sondern nur "den Jünger, den Jesus liebte") Jesus Christus hatte unter seinen zwölf Apostel drei Brüderpaare. Das bevorzugteste unter ihnen waren Jakobus und Johannes, die Söhne der wohlhabenden
Fischereheleute Zebedäus und Salome aus Betsaida am See Genesareth. Der jüngere, Johannes, lernte Jesus Christus zuerst kennen. Er war mit seinem Landsmann Andreas auf die Kunde von der Bußpredigt des Täufers auch zum Jordan hinabgegangen und dort ein Jünger des ernsten Mannes Johannes d.T. (Vorläufer)  geworden. Dort war er Zeuge, wie eine Gesandtschaft der Juden von Jerusalem von
dem Täufer ein Zeugnis über seine Person und sein Tun forderten. Dabei hörte er, dass Jesus Christus schon uner- kannt unter seinem Volke weilte. Zwei Tage drauf kam Jesus Christus des Weges, und der Täufer wies seine zwei Jünger Johannes und Andreas, die eben bei ihm waren, hin auf das "Lamm Gottes". Voll ehrfurchtsvoller Scheu folgten die beiden dem großen Fremden und wurden freundlich einge- laden, bei ihm zu bleiben. So tiefen Eindruck hat diese erste Begegnung auf den Jüngling gemacht, dass er noch im hohen Alter, als er sie in seinem Evangelium niederschrieb, die Stunde - 4Uhr nachmittags - wusste. Er war Zeuge der ersten Wunder, Taten und Reden Jesus Christus...Auf all diesen Wegen verfolgte der jugendliche Schüler aufmerksam die Reden und das Tun seines Meisters und das Verhalten der Leute und machte sich dazu Gedanken, die er dann später so organisch an die Reden von Jesus Christus knüpfte, dass bis heute nicht mehr 49/50 in Jerusalem wird er neben Petrus und Jakobus d.J. von Paulus ausdrücklich als "Säulenapostel" genannt. Er wirkte in Ephesus (Kleinasien), wurde nach Rom verschleppt, entging wie ein Wunder dem Martertod, wurde aber auf die einsame Felseninsel
Patmos vor der Südwestküste Kleinasiens verbannt. Dort schaute er die großen Visionen von der Verfolgung der Kirche und ihrem Endsiege und schrieb sie zum Troste der Christen -aller Menschen- als "die letzte Offenbarung Gottes" nieder.
"Sein Geist stieg in die höchsten Höhen theologischer Spekulation, so dass man ihm das Symbol des Adlers gab!" (Johannes Wiesheu)
Der Tod des kaiserlichen Verfolgers im Jahre 96 n. Chr. gab ihm die Freiheit wieder und er kehrte nach Ephesus zurück, wo er mit dem getreuen Gedächtnis des Alters die langen Streit- und Trostreden seines Meisters Jesus Christus nieder schrieb, die drei Evangelisten ergänzend durch Berichte größter Wundertaten, besonders in Judäa und Jerusalem
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